Schattenklinge

Lyrics

Ich steh vor dem Spiegel, seh nur Bruchstück-Gesicht,
die Klinge redet lauter als mein inneres Ich.
Narben wie Gedichte, doch keiner liest sie,
jeder Blick nach innen brennt, als ob er mich verbiegt.
Die Nacht trägt meine Schreie wie ein dunkles Gebet,
mein Blut schreibt Verse, wo kein Mensch sie versteht.
Jede Narbe ein Kapitel, das kein Gott je vergibt,
ich leb zwischen Dämonen, wo der Teufel mich liebt.

Sie flüstern in mein Ohr: „Schneid tiefer, komm näher,“
versprechen Erlösung, doch machen mich leerer.
Mein Schatten ist ein Wolf, der nach meiner Seele schnappt,
mein Herz eine Bühne, wo der Teufel klatscht.
Ich kämpf in meinem Kopf wie in einem Kerker,
die Stimmen sind Richter, mein Herz wird härter.
Sie malen Kreuze an Wände aus schwarzem Rauch,
und ich atme die Sünde wie vergifteten Hauch.

Ich schreib mit Blut Unterschriften auf unsichtbare Verträge,
hör den Teufel sagen: „Ich geb dir Flügel, wenn du fällst.“
Doch ich weiß, es sind Ketten, keine Flügel aus Licht,
er schenkt dir Freiheit, aber nimmt dein Gesicht.
Ich seh Engel fallen, seh Dämonen tanzen,
seh Narben sprechen, während Engel schweigen.
In meinem Kopf ein Altar aus Glasscherben und Hass,
wo ich jeden Tag mein eigenes Herz opfer’ – krass.

Ich schreib den letzten Part mit zitternder Hand,
die Klinge auf dem Tisch, wie ein letzter Verstand.
Der Teufel lächelt, doch ich merk in dem Moment,
dass mein Blut sein Applaus, mein Schmerz sein Geschenk.
Doch irgendwo tief drin brennt ein winziger Funke,
flüstert: „Du bist mehr als der Schnitt und die Wunde.“
Ich heb den Kopf, während Dämonen schreien,
vielleicht sterb ich heut nicht – vielleicht lern ich, zu schreien.