Lyrics

(Part 1 – Kindheit auf dem Land)
Ich kam zur Welt in 'nem Dorf voller Licht,
wo man mit der Sense das Korn selbst bricht.
Vater ein Bauer, die Mutter bei Brot,
wir lebten mit Tieren, mit Erde, mit Not.

Keine Straßen, nur Felder, der Alltag war hart,
doch die Zeit war im Takt mit dem Herz und dem Rad.
Als ich zehn war, da kam der Brief aus der Stadt:
„Arbeit gibt’s dort – dort liegt neuer Pfad.“

Punchline:
Ein Kind zieht los, nicht aus Abenteuerlust –
sondern weil Armut zur Entscheidung dich zwingt wie ein Muss.

(Hook)
Feuer in den Schloten, Kälte in der Brust,
das Rad dreht sich weiter – ob du willst oder musst.
Was du mal warst, zählt nicht mehr hier –
du bist nur ein Zahnrad im Getriebe aus Gier.
Und der Junge vom Land kennt jetzt keinen Halt –
sein Leben verformt durch den Lauf dieser Zeit.

(Part 2 – Arbeit in der Fabrik, frühes 19. Jh.)
Mit zwölf in der Spinnerei, kaum Licht,
die Finger klein – darum nimmt man dich.
Zwölf Stunden am Tag, die Maschine schreit,
dein Rücken wird krumm, dein Blick wird weit.

Mit vierzehn dann Waisen – die Eltern verarmt,
die Seuche kam leise, der Hunger kam scharf.
Ich lernte, was es heißt, still zu leiden,
und die Lohnzettel sind keine Münzen, nur Zeiten.

Punchline:
Du tauscht Kindheit für Kupfer, Schlaf für das Brot,
und mit jedem Jahr stirbt ein Stück von dir tot.

(Hook)
Feuer in den Schloten, Kälte in der Brust,
das Rad dreht sich weiter – ob du willst oder musst.
Was du mal warst, zählt nicht mehr hier –
du bist nur ein Zahnrad im Getriebe aus Gier.
Und der Junge vom Land kennt jetzt keinen Halt –
sein Leben verformt durch den Lauf dieser Zeit.

(Part 3 – Späterer Blick, Mitte 19. Jh.)
Ich bin fünfzig, doch fühl mich wie achtzig im Wind,
seh neue Fabriken – wie Pilze sie sind.
Züge zieh’n Ketten durch Wälder und Land,
und der Fortschritt trägt Uniform, kalt und grand.

Ich seh, wie mein Sohn nun das Gleiche erlebt,
wie er sich beugt, wie der Rhythmus ihn klebt.
Wir leben in Hütten, die Luft wie Blei,
doch die Herren im Club stoßen an – sorgenfrei.

Punchline:
Sie reden von Blüte, von Wachstum, von Glanz –
doch wir atmen den Staub, den ihr nennt: Bilanz.

(Finale – Erkenntnis)
Ich blicke zurück, vom Dach aus bei Nacht,
seh Rauch und Bewegung – die Stadt nie erwacht.
Ich versteh es jetzt, was mit uns geschah,
was das war, das mein Leben verformte, Jahr für Jahr.

Nicht Krieg, nicht Sturm, nicht ein König allein –
es war größer, es griff in jeden hinein.
Ein neues System, das uns formte wie Ton –
am Ende steht nur ein einziges Wort auf dem Thron:

Schlusszeile (Punchline):
Was mein Leben geprägt hat – still und mit Wucht –
war nichts als die große Industrialisierung in voller Flucht.