Lyrics

Der Kolkrabe, früh im Jahr,
Von Januar bis Mai ist’s klar,
Sein Ruf ertönt im kalten Wind,
Ein Wächter, wo die Tage lind.

Der Graureiher baut mit Bedacht,
Von Februar bis Juli wacht
Er über Nester, still am Teich,
Sein Reich ist nass, die Beute reich.

Mit scharfen Augen, kühn und licht,
Jagt zwischen Bäumen der Habicht,
Von Februar bis August sein Thron,
Ein Meisterjäger, unterm Kron’.

Der Mäusebussard, treu und stolz,
Von Februar bis Juli holt’s
Den Bau am Hang, im Blätterdach,
Ein Hüter der Felder, wachsam, wach.

Die Waldohreule, Nachtgestalt,
Von Februar bis Juli halt’
Im dichten Wald ihr heimlich Haus,
Ihr Flügelschatten geht voraus.

Ein selt’ner Blick, ein Flügelpracht,
Von Schwarz erfüllt und still bei Nacht,
Der Schwarzstorch lebt von Februar fein
Bis August, und darf in Frieden sein.

Der Milan, rot und schwarz zugleich,
Von März bis August regiert sein Reich,
Am Himmel hoch, sein Kreisen still,
Ein Tänzer, wo der Wind es will.

Von Mauern, Türmen, karger Wand
Der Turmfalke in Mitte März fand
Ein Heim bis Juli, wacht mit Mut,
Wo Mensch und Vogel teilen Blut.

Der Baumfalke, flink, ein Sommergast,
Von März bis August erfasst
Den Himmel, streicht im Blitzesschwung,
Ein Jäger, der dem Wind entsprang.

Der Wespenbussard, Mai bis spät,
Im August sein Flügelschlag verweht,
Ein selt’ner Gast, doch wichtig hier,
Der Wespen wegen fliegt er für.

Und schließlich, flink und ohne Rast,
Von April bis Juli stets erfasst,
Der Sperber, klein, doch kühn im Flug,
Ein Meister unter Busch und Krug.

So künden Horste Schutz und Raum,
Ein Lied der Vögel, ein Lebenstraum.
Die Schonenfristen mahnen leise:
Bewahrt die Wildnis, unsre Weise.