Lyrics

[Strophe 1 – Kindheit im Block, Brüderlichkeit]
Wir war'n zwei Jungs, gleiche Treppen, gleiche Platten,
Klick-Klack-Fußball, draußen bis die Schatten erwachten.
Seine Mutter am Fluchen, mein Vater zu laut,
doch wir schwor’n uns: Keiner kommt hier allein raus.
Er schrieb unsere Namen in’n Beton vorm Kiosk,
ich ritzte ‘nen Pfeil – „Brudi, wir geh'n immer voraus.“
Er hatte Träume von Studio, ich von Respekt auf der Straße,
doch wir hielten zusammen – wie zwei Fäuste in 'ner Phase.


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[Strophe 2 – Aufstieg, erste Deals, falsche Idole]
Dann kamen die Großen, glänzten mit Ketten und Stoff,
„Mach paar Runden für uns, du bist schnell, Bruder, lauf!“
Aus Spaß wurd’ Geschäft – und Geschäft wurd’ Gesetz,
Geld kam schnell, aber Lächeln wurd’ verletz'.
Er sprach von Flucht, ich sprach vom Thron,
er von Schule, ich von Koks und Lohn.
Doch Loyalität war unser letzter Gott,
bis der erste Batzen kam – dann war alles Schrott.


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[Strophe 3 – Verrat, Blut, keine Helden]
Ich seh ihn im Schatten, fremder Blick in den Augen,
Hand am Griff – wie konnt’ ich je an uns glauben?
Kein Wort, kein Zögern, nur Stille im Wind,
nur die Frage im Kopf: „Brudi, warst du das Kind...
das einst bei mir saß mit Dreck an den Händen,
beim Planen von Flucht aus zerbrochnen Wänden?“
Jetzt lieg ich hier, rot auf Grau,
seh sein Gesicht – aber fühl es nicht mehr genau.


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[Refrain – gesungen oder halbgesprochen, wie ein Gebet]
Wir kam’n als zwei, ging’n als Feind,
der eine fiel, der andre weint.
Blut trocknet, doch nichts heilt,
wo Bruder war, da wohnt jetzt Gewalt.


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[Outro – leise, letzter Vers]
Sag nicht, es war das Viertel.
Sag nicht, es war der Staat.
Es war die Wahl –
und das Messer in der Tat.