Lyrics

Meine Damen und Herren, hier ist ALLI KING Ich sehe den Spiegel, darin die Geister vergangener Tage,
Von dort schaut mich ein unschuldiges Kind an,
Ausgesetzt am Rande der Existenz,
Und die Risse wachsen – ich erkenne, dieses Kind bin ich.

Ich sehe den Spiegel, da stehe ich noch am Anfang,
Jung und naiv, doch ich lebe, die Zukunft offen vor mir.
Ein Träumer voller Hoffnung, mein Herz bebt,
Doch die Zeit zerreißt alle Fäden, und Risse durchziehen das Glas.

Und die Scheiben zersplittern, Scherben fliegen umher,
Ich höre einen Schrei, doch das Spiegelbild bleibt stumm.
Im Strom der Zeit gehe ich wieder als Schatten,
Durch die Risse der Spiegel werde ich mich finden.

Im dritten Spiegel jagt ein Junge dem Glück hinterher,
Er fiel hart, schaffte keine seiner Aufgaben.
Wie Ikarus strebte er zur Sonne und stürzte,
Vergessend, dass die Sonne nur eine brennende Kugel ist.

Im vierten Spiegel fällt er wie ein Stein ins Wasser,
Nur Blasen bleiben an der Oberfläche der Freiheit.
Und als ich im fünften Spiegel seinen Fall betrachte,
Verstehe ich plötzlich, dass ich diesem Weg von Geburt an folgte.

Und die Scheiben zersplittern, Scherben fliegen in den Himmel,
Ich höre einen Schrei, doch das Spiegelbild bleibt stumm.
Im Strom der Zeit gehe ich wieder als Schatten,
Durch die Risse der Spiegel werde ich mich finden.

Sechster Spiegel – ich ertrinke in meinen Sünden,
Höre Schreie der Vergangenheit, sehe Narben auf den Händen.
Ich kann nicht mehr gehen, kann nicht mehr sehen,
Und wenn das hier die Hölle ist – wie lange muss ich noch brennen?

Siebter Spiegel – ich sehe eine Silhouette,
Sie ähnelt einem Menschen, doch ist nur eine leere Hülle.
Achtes Spiegelbild – ich schaue hilflos hinein,
Es ekelt mich an – ich sehe dort mein Erwachsenwerden.

Und die Scheiben zersplittern, Scherben fliegen in alle Richtungen,
Mit jedem Schritt verliere ich mich selbst.
Im Strom der Zeit, zwischen Spiegeln und Reflexionen,
Sterbe ich aufs Neue in jedem meiner Kämpfe.

Letzter Spiegel – ein lebender Toter,
Er lächelt dem Schmerz entgegen, das Ende ist da.
Ich lächle auch – verdächtig ähnlich,
Synchron bis zum Gänsehautgefühl auf meiner Haut.

Ich erkenne ihn nicht, und er erkennt mich nicht,
Und die Spiegel zerspringen rundherum in einem Klang.
Ich bin der Wahrheit nah – und hier ist die Erkenntnis:
Ich verstehe, dass ich nur sein Spiegelbild bin.