Lyrics

Auf leisen Sohlen geht die Zeit,
Ein Weg aus Staub, aus Sternenstaub.
Mal war die Straße breit und weit,
Mal war sie eng und voller Raub.
Viel Sehnsucht wohnt in frühen Jahren,
Man träumt vom Morgen und vom Mehr.
Doch manche Wünsche, die einst waren,
Verblassen langsam, werden leer.
Die Welt, sie ruft mit bunten Stimmen,
Verheißt die Freude, lockt mit Licht.
Doch zwischen Lachen und Besinnen
Erkennt man Trauer im Gesicht.
Mit Jahren sammeln wir die Narben,
Sie schmücken uns wie edles Tuch.
Was wir verloren und was wir bargen,
Versteht man erst im letzten Buch.
Zu zweit, allein – das Leben zieht
An uns vorbei wie flücht’ger Hauch.
Man liebt, man irrt, man hofft, man flieht,
Und trägt doch alle Spuren auch.
Und eines Tages, – fast im Gehen –
Bleibt man zurück und sieht sich um.
Der Weg war schwer, nicht stets zu sehen,
Und doch, er führte immer: Darum.
Es trägt der Wind verblasste Träume
Ganz sacht davon, wie Herbstlaub sacht.
Und Freude wohnt in leeren Räumen,
Weil Hoffnung leise mit uns wacht.