Lyrics

Lisa knallt mit dem Skoda durch Schlaglöcher wie Kugeln,
Tür hängt schief, Spiegel fehlt, aber sie lässt sich nicht kugeln.
Jerry brettert Transit wie auf’m Fluchtweg,
hat die Schnauze voll, doch zieht trotzdem durch, jeden Dreck.
Toni mit dem Courier, klappert wie’n Haufen Schrott,
doch er fährt, weil hier keiner mehr fragt ob man noch Bock hat.

Johanniter auf der Brust, doch das hat nix zu sagen,
weil du hier nur was bist, wenn du lernst zu ertragen.
Pläne wie’n schlechter Witz aus’m Kindergarten,
Chef schreibt Schichten, als wär’s ihm komplett entartet.
Nachtschicht auf Früh, ohne Pause dazwischen,
dann Tour nach Buxtehude – was soll man da noch witzeln?

Kein System, kein Takt, nur Chaos mit Uniform,
und der Clown da oben fühlt sich dabei enorm.
Lässt sich feiern für’n Laden, der innerlich fault,
aber sitzt dann im Büro, wenn draußen wieder einer mault.

Wir drei – keine Helden, nur noch funktional,
aber wenn wir zusammenstehen, wird der Tag nicht total fatal.
Kippe im Kreis, wir reden nicht viel,
weil man irgendwann merkt, dass hier keiner mehr will.

Dienstwagen wie Wracks, doch wir brettern sie hart,
wenn schon alles brennt, dann wenigstens mit Fahrt.
Der Praktik schreit, der Transit fliegt fast auseinander,
der Courier röchelt wie ein sterbender Wanderer.
Aber das ist das Geilste am Tag, kein Witz,
wenn der Auspuff dröhnt, spürt man kurz, wie man lebt – trotz des Shits.

Und der Chef? Der denkt, er wär irgendwer wichtig,
doch vergisst, dass wir nur noch da sind aus Pflicht.
Er redet von Einsatz und Ehre im Job,
doch weiß nicht mal, wie man ‘ne Woche normal plant, der Trott.

Wir machen, was läuft, nicht weil wir’s noch feiern,
sondern weil Aufgeben wär, als würd’ man sich selbst entleiern.
Aber lang geht das nicht mehr, Bruder, glaub mir den Blick:
Bald ist hier leer, weil keiner mehr zurückblickt.

Lisa, Jerry, Toni – drei Namen auf Papier,
doch im Kopf längst weg, wir sind nur noch hier,
weil wir zusammenhalten, aus Trotz, aus Rauch,
aus dem Wissen, dass keiner den Laden hier braucht.